Das Metropolis zeigt ein besonderes Filmprogramm über bewusst gelebte Vielfalt, Andersartigkeit und Grenzüberschreitung in Alltags-, Liebes- und Arbeitsbeziehungen in Zusammenarbeit mit einfal GmbH und dem Projekt »Hamburger Diversity Netzwerk«. In einem grenzenlosen Europa und einer globalisierten Wirtschaft wird der Umgang mit Unterschieden eine immer größere Herausforderung. Unter dem Motto »Vielfalt bietet Chancen« findet vom 7. bis 13.2. eine Aktionswoche statt, die die Kinemathek Hamburg (Metropolis Kino, Steindamm 52-54) mit vier ausgewählten Filmbeiträgen begleitet.
Filmbeitrag am 8.2. um 19 Uhr:
Du sollst nicht lieben
IL/F/D 2009, Haim Tabakman, 90 min.
Mit Zohar Strauss, Ran Danker, Tinkerbell
Der junge und attraktive Student Ezri flüchtet vor dem Regen in den Laden des Fleischers Aaron. Beide sind orthodoxe Juden, doch anders als der unstete Ezri ist Aaron Ehemann, Familienvater und ein respektiertes Mitglied der Gemeinde in Jerusalem. Haim Tabakmans vielfach preisgekröntes Drama wirft einen vieldeutigen Blick in die Welt des ultra-orthodoxen Judentums und nimmt sowohl den Glauben als auch die sexuelle Lust als menschliche Bedürfnisse ernst. „Das Subversive der Leidenschaft gründet in der Selbstverständlichkeit, mit der sie Körper und Seele im Begehren zusammenschweißt. Konträr zu den Theologien, die das unreine Fleisch von der reinen Seele abspalten wollen. Aaron durchlebt Scham und Selbstzweifel, muss sich gegen Diffamierungen behaupten, offenbart sich schließlich im mutigen Bekenntnis. Die Liebe: das Wunder einer Wiederauferstehung von den Toten.“ (Süddeutsche Zeitung, 25.5.2010)