Das erfreute nicht nur die Gewinner, sondern insbesondere auch unsere Redakteurin Marina Friedt. Als geborene Hunsrückerin hat sie sich besonders mit Edgar Reitz und seinem Auswanderer Epos "Die andere Heimat" auseinander gesetzt (siehe Artikel "Watt hamma dann eloh?"...). Nun gewann der Film den diesjährigen Filmpreis in Gold und zusätzlich erhielt Edgar Reitz Auszeichnungen für das beste Drehbuch und die beste Regie! Die Jury entschied sich für den fulminanten Film der von seinem Feinsinn lebt, alle Sinne weckt, Poesie und Sozialrealismus, Historie und Mythos vereint und lässt den Betrachter eintauchen in den Bilderfluss einer vergessenen Zeit, die doch so viel mit unserer Gegenwart zu tun hat! Der überaus glückliche Reitz sagte spontan bei der Übergabe der Goldlola: "Es ist das Schönste
was passieren konnte und dass man mich nicht allein gelassen hat." Was für bescheidene Worte dieses großen Künstlers! Übrigens ist der Deutsche Filmpreis "Lola" die höchst dotierte Auszeichnung des deutschen Films. Sie wird getragen von der Deutschen Filmakademie e.V. in Berlin in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, produziert von der DFA Produktion GmbH. Mit knapp drei Millionen Euro Steuermitteln stattet der Bund die Lolas aus. Und so freute sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nicht nur über die Präsentation der Preisträger gemeinsam mit der bezaubernden Iris Berben, als Präsidentin der Deutschen Filmakademie, sondern auch über ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, dass der Bund den Film trotz Kulturhoheit der Länder weiter fördern darf. bgb
Motiv: offizielles Logo der Lola