Der St. Georger Künstlerin Peggy Parnass ist das Filmportrait mit dem Titel "Überstunden an Leben" von Jürgen Kinter und Gerhard Brockmann (65 min) gewidmet. Es gibt einen Einblick in ihre vielfältigen Aktivitäten als Journalistin, Gerichtsreporterin, Film- und Theaterschauspielerin, kämpferische Jüdin, Frauenbewegte, leidenschaftliche Skatspielerin und vieles mehr. Nicht zu vergessen geht es um Liebe, Leidenschaft und Wut, Politik und Kultur. Peggys Eltern wurden in der Nazizeit in Treblinka ermordet. 1939 wurden sie und ihr Bruder mit einem Kindertransport nach
Schweden geschickt und überlebten so den Holocaust. Dieses Thema hat sie außerdem in einem Buch gemeinsam mit der Künstlerin Tita do Rego Silva verarbeitet. Peggy Parnass wird bei der Vorführung und Diskussion des Films dabei sein. Eintritt: 8,00 € / er. 5,00 €. Gezeigt wird die Collage hier: Freie Akademie der Künste in Hamburg e.V. Klosterwall 23, 20095 Hamburg
, Telefon: 040 32 46 32
https://www.akademie-der-kuenste.de/2019/090919.html
Zur Entstehung des Films berichten Jürgen Kinder und Gerhard Brockmann:
Im Frühjahr 2017 wandte sich Peggy Parnass an uns mit der Anfrage, ob wir Interesse hätten, ihre Film-, Foto-, audio-Sammlung zu übernehmen und zu archivieren, die sie im Laufe ihres langen Lebens angelegt hatte. Wir signalisierten Interesse, verabredeten einen Termin. Wir kannten Peggy Parnass zwar vom Namen her und von ihren Veröffentlichungen, aber nicht persönlich, was sich in der Folgezeit durch die vielen weiteren Kontakte und Gespräche veränderte. Inzwischen haben wir mehrere Kartons mit VHS-Kassetten, DVD's, CD's aus Peggy's Sammlung übernommen. Bei der Sichtung der Aufnahmen und dem Anlegen eines Bestandsverzeichnisses entstand die Idee, aus Peggy’s vielfältigen Materialien sowie aus eigenen Aufnahmen, die wir in 2017 machten, eine Filmcollage zusammenzustellen.