Quartiersmanager Wolfgang Schüler berichtet von den Ausschreitungen am Steindamm: "Morgens sind die Geschäfte bis auf wenige Ausnahmen leer, die Betreiber sind beunruhigt; denn in der Nacht vom Dienstag zu Mittwoch entlud sich eine genehmigte Demonstration in St. Georg. Sie begann am Rathausmarkt und endete mit brutalen Ausschreitungen und Körperverletzungen am Steindamm und seinen Nebenstrassen. Die stark vertretenden Polizeikräfte mit Reiterstaffel, Wasserwerfern, gepanzerten Fahrzeugen und einer Vielzahl von Peterwagen begleitete die Menschenmenge zurückhaltend. Erst als es zu gewalttätigen Ausschreitungen kam, wurde eingegriffen, was man den Beamten von Seiten der Gewerbetreibenden zum Vorwurf macht. Als Beobachter empfand ich das Verhalten der Polizei besonnen und taktisch klug. Dieses Lob hörte ich auch von vielen Zuschauern. Es war dieses besonnene Verhalten, dass weiteren Schaden fernhielt.
Es gibt Verletzte und Sachschaden. Verursacher sind kurdische Demonstranten, die sich hier im Quartier angeblich mit Salafisten "ein Stelldichein" gaben. Die gewaltbereiten Kurden sind ihrem Ruf gerecht geworden. Bei unseren türkischen, jugoslawischen und afganischen Nachbarn gelten sie als gewaltbereit und brutal. Es ist nicht sicher, dass "nur" die politische Situation in Syrien und der Türkei diese Abläufe bestimmte. Es waren überwiegend junge Männer, die, wie wir alle vernehmen konnten, sich auch auf deutsch die Informationen zubrüllten. Was immer dahinter stecken mag, die Quartiersbewohner sind schockiert. Hotelgäste sind abgereist, Personal in den gastronomischen Betrieben hat aus Furcht vor weiterer Eskalation gekündigt, Passanten bleiben weg."